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Lange war es still hier und das hatte einen ganz besonderen Grund.
Erinnert ihr euch, dass ich in dem letzten Beitrag von meinem Rückschlag erzählt habe und das nach dem Regen auch wieder Sonne kommt?
Naja- was soll ich sagen? Die Sonne ist zu mir zurück gekehrt und das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Ich trage einen kleinen Menschen in meinem Bauch und könnte wirklich nicht glücklicher sein.
Die letzten Jahre hat sich so gut wie alles um meine Krankheiten, Operationen und Krankenhausaufenthalte gedreht. Ich kann nicht einmal in Worte fassen, wie anstrengend und kräftezehrend diese Zeit war. Umso schöner ist es jetzt für mich, dieses neue Kapitel aufzuschlagen zu dürfen.

Eine Schwangerschaft mit Stoma?? Geht das überhaupt?

Grundsätzlich ist eine Schwangerschaft mit Stoma überhaupt kein Problem, das Stoma wächst mit dem Bauch mit und stellt kein Hindernis dar. Dennoch muss individuell geschaut werden und dafür finde ich es wichtig, sich sehr gründlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Als der Kinderwunsch also aktuell wurde, sprach ich mit meinen Ärzten darüber.
Mein Gastroenterologe beruhigte mich sofort und sagte mir, dass es keinen besseren Zeitpunkt als diesen gäbe, weil der Crohn seit meiner Kolektomie vor inzwischen fast zwei Jahren absolut ruhig ist und ich seitdem ohne Medikamente in Remission bin.
Dann war da aber noch mein Stoma und vor allem die Hauterkrankung Pyoderma gangraenosum, die sich nach der großen OP großflächig um mein Stoma ausgebreitet hatte, was mir am Meisten Sorgen bereitete. Das war damals eine offene Wunde von ca. 15x10cm, die einfach nicht abheilen wollte. Es hat über ein Jahr und sieben Medikamente gebraucht, um die Wunde zu schließen. Aber auch da konnte ich vor ein paar Monaten das Medikament absetzen. Die Haut, die sich dort neu gebildet hat, ist allerdings nur noch reines Narbengewebe und teilweise sehr wulstig. An diesen Stellen habe ich zwar kein Gefühl mehr, aber es bereitete mir Sorgen, ob das mit dem wachsendem Bauch in der Schwangerschaft ein Problem darstellen könnte. Mein Chirurg versicherte mir, dass sowohl das Stoma als auch die Haut die Schwangerschaft problemlos mitmachen und einfach mitwachsen.
Nach diesen Gesprächen war ich sehr beruhigt und konnte letztendlich sogar Medikamentenfrei in die Schwangerschaft starten, was mir sehr wichtig war.

Ich kann wirklich jeden verstehen, der erst einmal ängstlich ist und großen Respekt vor einer Schwangerschaft mit Stoma hat. Es lohnt sich aber sehr, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen und nicht nur mit den zuständigen Ärzten darüber zu sprechen, sondern vor allem auch Erfahrungsberichte von betroffenen Mamas zu hören oder lesen, die mit ihrem Stoma ein Kind zur Welt gebracht haben.
Ich bin sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben und dankbar, dass ich diesen Weg einschlagen darf.
Und hier sind wir nun- im 6. Monat und überglücklich!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dagmar Borgmeier

    Und wir sind soooo glücklich und voller Vorfreude für dich/euch ❤️

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