Meine Operation ist etwas mehr als zwei Monate her. Es gibt einiges worüber ich schreiben und informieren möchte. Da sind viele Gedanken und Ideen in meinem Kopf, die euch bestimmt interessieren und für ein paar von Euch vielleicht auch wertvoll sein können. In den letzten Wochen brauchte ich Zeit nur für mich. Für meine Heilung, innerlich und äußerlich. Für´s wieder auf die Beine kommen. Für meine Familie. Für meine Umschulung. Für meinen Alltag.
Deshalb habe ich mich aus Instagram und auch hier soweit es eben ging zurückgezogen. Aber ich merke, wie sehr es mir fehlt zu schreiben, denn auch das ist eine Art von Verarbeitung für mich. Der Austausch mit euch ist und bleibt immer etwas ganz wunderbares und fehlt mir mindestens genauso.
So, here I am, back again 🙂
Krankenhausaufenthalte sind immer so eine Sache. Operationen noch ein bisschen unangenehmer (um es nett auszudrücken). Zu wissen, dass man die meiste Zeit auf sich allein gestellt sein wird, weil die Klinik nicht gerade um die Ecke ist, macht das Ganze noch etwas schwieriger. Und genau das habe ich beim Packen meiner Tasche bedacht: Dass ich viel auf mich gestellt sein werde. Und so sind einige Dinge mitgekommen, auf die ich auf keinen Fall verzichten möchte, falls ich nochmal zu einer ähnlichen Operation kommen sollte (hoffentlich nicht!).
Also teile ich hier mit euch meine Top 10 Must-Haves, die mir den Klinikaufenthalt nach der Bauch-OP deutlich erträglicher gemacht haben.
Platz 10:
Salz fürs Essen
Das mag vielleicht kurios klingen, aber glaubt mir: Krankenhausessen ist oft so geschmacksneutral, dass ein bisschen extra Salz wie ein Segen wirkt. Gerade die ersten Tage mit Suppen und püriertem Essen werden damit viel erträglicher. Einen kleinen Streuer dabei zu haben, kann den Geschmack retten!
Platz 9:
Kuscheldecke
Krankenhausdecken sind selten wirklich gemütlich. Eine eigene Kuscheldecke dabei zu haben, bringt sofort etwas Wärme und Zuhause-Feeling ins Krankenzimmer. Mein Tipp: eine Decke, die gut in die Tasche passt und sich leicht waschen lässt!
Platz 8:
Unterhaltung: Tablet, Bücher, Hörbücher und Malbücher
Sobald man über den Berg ist und fitter wird, kommt auch schnell die Langeweile. Ein Tablet für Netflix und Co, ein gutes Buch/ E-Book-Reader, ein paar Hörbücher oder sogar ein Malbuch helfen enorm, die Zeit sinnvoll zu überbrücken. Während meines Aufenthaltes kam die neue Staffel Heartstopper raus, die ich geschaut habe und Gilmore Girls helfen mir auch immer dabei abzuschalten. Gerade in den ersten Tagen brauchte ich leichte Kost, die nicht zu anstrengend ist. Da sind so Feel-Good Serien genau das Richtige. Für mich jedenfalls 🙂 Sobald es mir etwas besser ging, konnte ich auch ein bisschen lesen. In den ersten Tagen (vor allem als die Übelkeit so gekickt hat) war es mir zu mühsam, zum Ende hin habe ich eigentlich nichts anderes mehr gemacht 🙂
Platz 7:
Snacks für Zwischendurch
Als ich wieder essen durfte – und damit meine ich nicht die Flüssigkost- war mein Appetit längst zurück. Meine Snacks haben mich die ersten Tage echt gerettet. Vor allem, als mir so schlecht war, dass ich kaum etwas herunter bekam, war ich dankbar für meine Salzstangen. Später waren dann auch Kekse, Schokolade und Kaubonbons ganz nett. Zu ungesund? Ja mag sein, aber in dem Moment für mich genau das Richtige. Ich hab im Krankenhaus durch diese paar Tage Übelkeit mal eben 5 Kilo verloren und für mich ist es extrem schwer die dann wieder drauf zu bekommen. Und die Sweets haben mich in den paar Tagen sozusagen über Wasser gehalten – körperlich, aber auch seelisch, klassisches Soulfood halt 🙂
Platz 6:
Capri-Sonne und andere Trinkpäckchen
Am Tag der OP und auch einige Tage später fällt das Aufsitzen oft echt noch schwer. Da waren Trinkpäckchen echt praktisch! Mit einem Strohhalm lässt es sich leichter trinken und der süße Geschmack hebt die Laune – Capri-Sonne ist dabei mein Favorit.
Platz 5:
Eigenes Kopfkissen
Nichts gegen die Krankenhaus-Kopfkissen, aber… die sind meist so dünn wie eine Scheibe Toast. Mein flauschiges und weiches Kissen von Zuhause dagegen…
Darauf möchte ich einfach nicht verzichten.
Platz 4: Kuscheltier vom Kind
Meine Tochter hat mir für´s Krankenhaus ihr Schweinchen mitgegeben und jedes Mal, wenn ich sie vermisst habe (und das war seeeeehr oft), habe ich das Schweinchen geknuddelt und mich ein bisschen besser gefühlt. Also für alle, die Zuhause und ihre Lieben vermissen, ist ein vertrautes Kuscheltier ein kleiner emotionaler Support und das kann ich wirklich nur empfehlen. Das Lieblingskissen vom Partner, ein Foto vom Hund oder ein gebasteltes Bild vom Kind tun es natürlich genauso 🙂
Platz 3:
Heizkissen für Rücken und Nacken
Absoluter Segen! Ich habe immer schon am zweiten Tag von der ollen Matratze Rückenschmerzen und gerade nach einer OP liegt man oft stundenlang.. Mein elektrisches Heizkissen hat für angenehme Wärme und entspannte Muskeln gesorgt.
Platz 2:
Noise-Cancelling Kopfhörer
In den letzten 4 Tagen hatte ich eine Bettnachbarin, die ganze Wälder abgeholzt hat, wenn ihr versteht was ich meine 😀 Das hat Ausmaße angenommen, dass an Schlaf wirklich nicht zu denken war. Selbst mit der Geräuschunterdrückung war das Schnarch-Konzert nicht zu überhören. Ich habe wenig Schlaf abbekommen, meist nur 3 – 4 Stunden, aber immerhin konnte ich mich mit Podcasts oder Serien ablenken.
Der ultimative Platz 1:
Seitenschläferkissen
Und hier mein absoluter Favorit: das Seitenschläferkissen! Ich habe es mir noch kurz vorher besorgt und es war tatsächlich ein absoluter Game-Changer! Wie ich oben bereits erwähnte bekomme ich super schnell Rückenschmerzen, was das Liegen extrem erschwert. Auf der Seite liegen nach einer Bauch-OP? Puh, ganz schwierig. Und dieses Kissen hilft enorm, den Druck vom Bauch zu nehmen und eine einigermaßen bequeme Position zu finden. Ich konnte schon am dritten Tag halbwegs auf der Seite schlafen und dieses Gefühl war einfach toll. Es fühlte sich an wie eine sanfte Umarmung und ist meine absolute Nummer 1!
Das war’s mit meiner Top 10 Liste. Falls ihr selbst bald eine OP habt oder jemanden kennt, der ins Krankenhaus muss, ist diese Liste hoffentlich hilfreich. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen!